Gestern gab es wieder einen Fanchat mit unserem Trainer Uwe Koschinat. Auf vermehrten Wunsch hin versuche ich, hier wenigstens ein paar Inhalte zusammenzufassen für diejenigen, die beruflich oder anderweitig verhindert waren. Allerdings kann ich leider nur eine Kurzfassung und keine ausführliche und vollständige Zusammenfassung bieten, da ich selbst arbeiten musste und deswegen dem Chat nur eingeschränkt und mit Verbindungsproblemen beiwohnen konnte.
Uwe wurde natürlich nach den Verletzten gefragt… Bei Kristoffer Andersen sieht es leider nicht so richtig toll aus, der wird uns auf jeden Fall erstmal fehlen in den nächsten Partien. Flottis Verletzung hingegen war wohl halb so wild, der sollte am Samstag wieder zur Verfügung stehen. Ob Boné Uaffero am Samstag schon wieder spielen kann, hat sich mir nicht so ganz erschlossen – auf jeden Fall scheint es aber nichts allzu lange zu dauern, bis er wieder einsatzfähig ist.
Dass Uwe mit dem Auftritt in Wiesbaden nicht zufrieden war, war bereits vor dem Chat mehr als bekannt und das hat er nochmal bestätigt. Er hat allerdings auch betont, dass er im Gegensatz zur vergangenen Saison keine Übermannschaften wie beispielsweise seinerzeit Bielefeld in der Liga sieht, die allen anderen Teams um Längen voraus wären und dass er grundsätzlich jeden Gegner in dieser Liga für schlagbar hält aus Sicht der Fortuna. Ergo ist er nicht unoptimistisch mit Blick auf das Heimspiel am Samstag gegen Dynamo Dresden. Er plant auch nicht, dass wir mauern, sondern sieht die Qualität, dass Fortuna mit Druck nach vorne in dieses Spiel reingehen kann anstatt dicht zu machen. Außerdem hat er noch angemerkt, dass Dynamo zwar Tabellenführer sei, aber nicht so haushoch überlegen, wie man beim Blick auf die Ergebnisse denken könnte, sondern dass viele Spiele ziemlich knapp gelaufen sind und Dynamo auch des öfteren das Glück auf seiner Seite hatte. Trotzdem wird es am Samstag natürlich ein hartes Stück Arbeit.
Auf die Kritik einiger Fans an Hamdi Dahmani angesprochen, die u.a. im Heimspiel-Forum laut geworden sei, stellte Uwe klar, dass er keinen Grund zur Kritik an Hamdi sieht, sein Einsatz und seine Einstellung hunderprozentig stimmten und er nicht wisse, ob Hamdi diese Sachen lese oder nicht. Auf jeden Fall würde er sich wünschen, dass, sollte es einmal berechtigten Grund zur Kritik an Spielern geben, diese sachlich und konstruktiv formuliert wird und einzelne Fans, wenn sie aus irgendeinem Grund etwas gegen einen einzelnen Spieler haben, das nicht raushängen lassen, sondern während des Spiels im Stadion immer der volle Support für das gesamte Team zählt und wenn es Grund zur Kritik gibt, könne man die konstruktiv und an anderer Stelle loswerden, aber jeder, der mit Herz bei der Fortuna dabei sei, müsse sehen, wie wichtig die Unterstützung der Fans ist.
Uwe fand erneut lobende Worte für den Support der Fortuna Fans bei den Heimspielen und sah darin sogar einen der Faktoren für die Heimstärke der Fortuna. Er betonte, dass er es gar nicht so schlimm fände, dass wir vergleichsweise wenige Zuschauer haben, weil die Stimmung trotzdem wahnsinnig toll sei und ihm die Fußballatmosphäre mit gezielter Unterstützung hundertmal lieber sei als der Dauergesang, egal ob zur Situation passend oder nicht, wie er in manchen Bundesligastadien stattfinde und das könne er auch von der Mannschaft behaupten, die den Support extrem zu schätzen wisse.
Auf die Frage, wie er die Entwicklung bei Fortuna nach dem Tod von Klaus Ulonska sehe, sagte er, dass Klaus Strukturen hinterlassen habe, die das „Danach“ sehr erleichtert haben und hat nochmal betont, wie viel Gutes Klaus für den Verein geleistet hat und dass er das Gefühl hat, alles wird in seinem Sinne und sehr positiv weitergeführt, wie es aktuell läuft.
Auf ehemalige Spieler der Fortuna angesprochen und ob es noch Kontakt gebe, plauderte er aus dem Nähkästchen, dass sich gerade zu seinem Geburtstag vergangene Woche sehr viele ehemalige Spieler gemeldet hätten, was ihn auch extrem gefeut hätte. Außerdem sagte er, dass viele ehemalige Spieler der Fortuna auch weiterhin sehr verbunden seien.
Seinen Umzug von Koblenz nach Köln sieht er als Erleichterung seiner Arbeit, weil er nun viel schneller am Stadion sei. Außerdem habe sich die gesamte Familie super eingelebt und gerade sein Sohn genieße die vielen neuen Freizeitmöglichkeiten und sei auch in der Fortuna-Jugend super aufgenommen worden.
Die Frage, ob die Freigabe für Thomas Kraus im Nachhinein einen Fehler darstellen würde, verneinte er mit Verweis auf die besseren Möglichkeiten für dessen Werdegang durch den Wechsel und auch unsere aktuelle Personalsituation. Er erwähnte aber explizit, dass gerade Thomas Kraus der Fortuna auch weiterhin sehr verbunden sei.
Zum Wechsel von Alexander Monath zur Viktoria und der Verpflichtung von Tim Boss an dessen Stelle sagte er, dass dies natürlich nicht so geplant gewesen sei, sondern er Monath gerne auch noch länger bei der Fortuna gesehen hätte, aber als er das Angebot der Viktoria hatte und wechseln wollte, habe man es ihm erlaubt, zumal noch genug Zeit und Potential für eine Neuverpflichtung gewesen sei – in Form von Tim Boss, den Uwe in den höchsten Tönen gelobt hat und minimum gleichstark sieht und von dem er überzeugt ist, dass er in den nächsten Spielen allen Erwartungen gerecht werden kann.
Ich weiß, dass es noch ein paar andere Themen gab, hatte aber wie gesagt Verbindungsschwierigkeiten und kann dazu nichts Gesichertes sagen, deswegen belasse ich es dabei. Wer mehr weiß und etwas Entscheidendes vermisst, darf es aber ansonsten gerne als Kommentar ergänzen. 🙂
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