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Das hier geht an alle Schwarzmaler…

… seid wie Ozan!

Ihr erinnert Euch ganz sicher an den 03. Oktober 2015. Es war der Tag, an dem wir zu Hause mit 0:3 gegen die Würzburger Kickers verloren haben. Nachdem wir in der Woche zuvor beim VfB Stuttgart II ebenfalls mit 0:3 baden gegangen sind. Und davor in der englischen Woche dieses unfassbare 2:2 gegen Sonnenhof Großaspach hatten, wo wir bis zehn Minuten vor Ende noch 2:0 in Führung lagen und die deutlich bessere Mannschaft waren. Immerhin. Davor hatten wir nämlich mit 1:3 in Münster verloren und davor war das Heimspiel gegen Dynamo Dresden, wo wir bekanntlich mit 1:5 völlig untergegangen sind. Nicht zu vergessen davor die Auswärtsniederlage in Wiesbaden. Ebenfalls 0:3 und völlig unnötig. Ekelhafte und schmerzliche Erinnerungen, oder? Tut schon wieder weh beim Lesen. Das war eine Phase, wo echt nicht viel ging, wo wir zwischendurch Schlusslicht waren und man sich bei den Auftritten der Mannschaft wirklich manchmal fragen musste, wie zur Hölle wir in dieser Liga bleiben wollen. Wir hatten noch sehr viele Spiele vor der Brust und es sah verdammt schlecht aus und wurde natürlich noch viel schlechter geredet. Aber es gab berechtigte Gründe für diesen Pessimismus einiger, zweifellos. Wenn du in sechs Spielen fünf Niederlagen kassierst und aus einer guten Leistung gegen Großaspach und einer 2:0 Führung noch ein Remis machst – wenn auch mit freundlicher Unterstützung des Unparteiischen – dann musst Du Dich natürlich fragen, was schief läuft und darfst auch mal kurz den Mut verlieren.

Wenn Du aber dauerhaft den Mut verlierst, brauchst Du gar nicht mehr antreten. Nach zwölf Spieltagen ist noch niemand abgestiegen. Hätten unsere Jungs den Pessimismus im Umfeld damals geteilt und angenommen, stünden wir jetzt ganz sicher nicht im Pokalhalbfinale und mit 40 Punkten auf dem 11. Platz, sondern wären nach dem Würzburg-Spiel im hohen Bogen von Alemmania Aachen aus dem Pokal geschossen worden und würden jetzt vermutlich mit irgendwas um die 30 Punkte, wenn überhaupt, im Tabellenkeller sitzen und weinen. Stattdessen hat ausgerechnet Ozan Yilmaz den erlösenden Treffer in Aachen geschossen und uns befreit. Wenn irgendwer bei Fortuna ein perfektes Beispiel dafür ist, dass man nie die Hoffnung aufgeben sollte und es sich immer lohnt zu kämpfen, egal wie aussichtslos die Lage auch im Moment aussehen mag, dann wohl Ozan mit seiner Geschichte. Man kann sehr viel schaffen, wenn man den Glauben nicht verliert und mit einer positiven Einstellung an die Dinge herangeht. Dafür ist Ozan das beste Beispiel, sonst hätte er diesen Treffer gegen Aachen für uns nämlich nie erzielen können. Hätte Ozan so einen „Optimismus“ wie einige von Euch, hätte er vermutlich überhaupt nie wieder gegen einen Ball getreten. Also denkt mal drüber nach und seid ein bisschen mehr Ozan…

Auswärtssieg und Festung Südstadion

Was ist nach dem Pokalspiel in Aachen passiert? Wir haben mit 2:0 in Erfurt gewonnen. Wir. Auswärts. Gewonnen. Und wir haben fünf Heimsiege in Folge gefeiert. Hätte es Karnevalssonntag nicht gegeben, wären es sogar acht gewesen. Wir haben von den 17 Spielen nach dem Pokalspiel in Aachen nur noch vier verloren.  In Chemnitz, zugegebenermaßen ziemlich dämlich, nachdem wir in der ersten Halbzeit wunderbar gespielt und in der zweiten das Talent in der Kabine vergessen hatten. Danach in Aue mit 0:2. War ok, in Aue gewinnt man halt nicht. Niemand. Bisher immer noch nicht. Dann gab es die bereits erwähnte Pleite gegen Kiel an Karnevalssonntag, die aber keine durchgängig schlechte Leistung war und am Ende durchaus noch ein Remis hätte werden können. Verbuchen wir es einfach unter Karneval. Und gegen Kiel kannst Du halt auch verlieren, ist so. Und die Pleite gegen Dresden in Dresden. Natürlich musst Du da nicht 0:4 verlieren. Aber wenn Du Fortuna bist, machst Du keine halben Sachen. So ist es eben und gegen Dresden auch kein Drama. Nach der Auswärtspleite in Aue haben wir Osnabrück besiegt und zwar völlig klar. Osnabrück ist Aufstiegsaspirant und die drei Pukte hatte ganz sicher niemand ernsthaft eingeplant. Wir haben gegen unsere Freunde von den Stuttgarter Kickers einen deutlichen Sieg gelandet, was bei deren damaliger Form zwar nicht völlig überraschend kam, beim Blick auf unsere bisherigen Auftritte gegen sie aber auch nicht völlig selbstverständlich war. Danach haben wir mit 2:0 in Aalen gewonnen. Wir. Auswärts. Gewonnen. Und wir waren das erste Team, was überhaupt diese Saison in Aalen gewinnen konnte. Nach der Winterpause das unfassbar geile 5:1 gegen Hansa Rostock und auch auswärts haben wir sie nicht auf die Fresse gekriegt, sondern in Cottbus und vor allem bei den bärenstarken Magdeburgern jeweils ein 0:0 geholt. Wehen Wiesbaden haben wir mit 4:1 aus dem Südstadion gekegelt und die waren damals noch nicht so am Boden wie jetzt und wie wir gegen die im Hinspiel ausgesehen haben, wurde oben bereits erwähnt. Damals hatte Wehen noch Aufstiegsambitionen, jetzt hängen die ganz tief unten im Abstiegskampf. Es folgte ein 2:1 Heimsieg gegen Preußen Münster, ebenfalls noch Aufstiegskandidat. Dann ein 1:1 in Großaspach und auch wenn die gerade eine kleine Heimkrise durchlaufen und vielleicht sogar mehr drin gewesen wäre, das war zu dem Zeitpunkt definitiv noch einer der absoluten Aufstiegsfavoriten, da muss man als Fortuna mit einem 1:1 nicht unglücklich sein, gerade auswärts.

Wo ist denn hier der Abstiegskandidat?

Ich habe das jetzt so klein klein aufgelistet, weil sich die vergangenen Spiele im Vergleich zur Aufreihung der Hinrunde verdammt gut lesen und es schöne Erinnerungen sind. Sieht man von dem Karnevalsausrutscher ab, waren wir zu Hause phasenweise unschlagbar und auswärts im Vergleich zur Hinrunde auf jeden Fall stabil. Wir sind immer noch auf Platz 4 der Heimtabelle aktuell und dann kommen einige und reden davon, wir wären ein Absteiger? Euer Ernst? Klar haben wir die schlechteste Defensive der Liga und 57 Gegentore. Aber das liegt nicht daran, dass die Jungs da hinten zu doof sind, sonst hätten wir beispielsweise ganz sicher nicht zuletzt auswärts häufig so wenig Tore kassiert (Magdeburg hat beispielsweise auch eine der besten Offensiven der Liga und wir sind da mit einem 0:0 rausgegangen und das war kein Zufall!). Das liegt einfach an unserer Spielweise. Wir haben nämlich andersrum auch die drittbeste Offensive der Liga mit 48 Toren. Nur zum Vergleich, wie das bei einem Club aussieht, der wirklich Angst haben muss abzusteigen – der VfB Stuttgart II hat die zweitschlechteste Abwehr mit 50 Gegentoren. Allerdings auch nur eine mittelprächtige Offensive mit 35 Treffern. Hätten sie die Spiele gegen uns nicht gehabt, hätten sie sogar nur 29 Treffer. Mit so einer Bilanz findest Du Dich auf Platz 20 wieder und bist wirklich im akuten Abstiegskampf. Alle Teams, die wirklich unten drin hängen, sind offensiv wie defensiv nicht überragend. Das ist bei uns anders. Also hört auf, auf der Defensive rumzukloppen, das ist momentan ganz sicher nicht angebracht, im Vergleich zur Hinrunde ist eine deutliche Leistungssteigerung zu sehen und auch mehr Sicherheit. Die sollte man den Jungs verdammt nochmal nicht mit Schwarzmalerei nehmen, denn wie bereits oben erwähnt, viele Gegentore liegen einfach an unserer Spielweise und nicht an mangelnder Defensivkompetenz. Dass es hier und da einige Aussetzer gab (nicht nur in der Abwehr) und man sicherlich auch über bestimmte Personalentscheidungen unterschiedlicher Meinung sein kann, will ich gar nicht bestreiten. Sowas kommt aber vor und ist absolut kein Grund sich vorm Abstieg ins Hemd zu machen oder Uwe oder irgendwelchen Spielern mangelnde Kompetenz oder Einstellung unterstellen zu wollen. Stattdessen wäre Vertrauen angebracht, denn dass sie das verdient haben, wurde ja bereits bewiesen, ebenso wie die Kompetenz.

Nehmt die dunkle Brille ab (und Kramny die Voodoopuppe)

Nach den letzten beiden Pleiten gegen Stuttgart II und Würzburg hier Schwarzmalerei zu betreiben, ist aufgrund der oben angeführten Argumente wohl mehr als fehl am Platze. Gegen Stuttgart haben wir einfach beschissen gespielt, da müssen wir gar nicht drüber reden. Niemand weiß warum, die Leistung war völlig unerklärlich. So ist das halt manchmal. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Bei uns gegen den VfB II halt immer alle auf einmal. Damit sollten wir uns abfinden. Der Kramny hat noch eine Voodoopuppe im Schrank, ich bleib dabei. Die wirkt auch weiter, obwohl er jetzt die 1. Mannschaft (höhere Nationalspielerdichte und so) trainiert. Ich würde dieses Spiel einfach unter VfB Stuttgart II verbuchen. Es ist völlig egal, ob die Erster oder Letzter sind, solange der Kramny die Voodoopuppe hat, sehen wir scheiße gegen die aus. Das hat nichts mit Schwarzmalerei zu tun, das ist einfach so. Punkt. Diskutieren wir diese Niederlage einfach nicht weiter, sie ist schließlich kein Untergang, nur unerklärlich. Die Pleite gegen Würzburg hingegen ist ziemlich leicht zu erklären. Wir haben unseren Meister gefunden. Punkt. In der ersten Halbzeit mag es noch einigermaßen ausgeglichen gewesen sein, in der zweiten Halbzeit hat sich gezeigt, warum die Würzburger nach Aue die beste Abwehr der Liga stellen. Sie haben uns ausgeschaltet. Gefühlt haben an fast jedem Fortunen in Ballbesitz sofort mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Würzburger geklebt und ihn entweder direkt vom Ball getrennt oder so lange gestresst, bis der Ball ganz sicher nicht da ankam, wo er hin sollte. So schaltest Du Fortuna aus. So schaltest Du fast jede Mannschaft aus. Deswegen stehen die auch auf dem 4. Tabellenplatz und in der Formtabelle auf Platz 1. Da kannst Du mal verlieren und musst trotzdem nicht sofort ein Abstiegskandidat sein. Dass es dann direkt wieder in der Höhe sein muss… naja, wir sind halt Fortuna. Dafür gewinnen wir eben dann andersrum auch gerne hoch. Wir machen halt keine halben Sachen. Ganz oder gar nicht.

Auf den Punkt gebracht: Kein Grund zur Sorge!

Also um es nochmal auf den Punkt zu bringen: in der Hinrunde um diese Zeit hatten wir erst zwei Siege, dazu drei Remis und sieben Niederlagen. Noch dazu haben wir bei den Niederlagen gegen Stuttgart und Würzburg richtig beschissen ausgesehen. Da war tatsächlich Grund zur Sorge.

Danach haben wir nur noch zwei Heimspiele verloren, nämlich an Karnevalssonntag und gegen den VfB Stuttgart, was beides für sich spricht. Wir haben teils sensationelle Siege gelandet, mit denen niemand ernsthaft in dieser Form gerechnet hätte wie der gegen Osnabrück, das 5:1 gegen Rostock oder auch der Dreier gegen Münster.

Wir hatten zuletzt wirklich einige schwere Gegner, wo vielleicht teilweise mehr drin gewesen wäre (z.B. Großaspach), wo man eben aber auch teilweise einfach seine Grenzen kennenlernt und nicht punkten muss (z.B. Dresden).

Wir stehen aktuell mit 40 Punkten auf Platz 11. Ohne unser eigenwilliges Torverhältnis könnte es auch Platz 9 sein mit 40 Punkten. Ohne das hätten wir aber vermutlich auch nicht so viele Punkte. Der Abstand auf Platz 18 sind sechs Punkte. Das klingt zunächst nicht viel, allerdings müssen wir die erstmal liegen lassen und die anderen alle so viele sammeln, dass sie vorbei ziehen. Stellt man das Experiment andersrum an und guckt, wo wir mir sechs Punkten mehr stünden (da würden schon wieder viele vom Aufstieg reden), merkt man, wie viel sechs Punkte dann eben doch sein können. Und ab jetzt erwarten uns wieder Gegner, die uns eher liegen, d.h. es gibt überhaupt keinen Grund daran zu zweifeln, dass wir die magischen 45 Punkte und damit das endgültig sichere Gefilde bald erreichen.

Kritik ja, Schwarzmalerei nein

Jeder darf sich aufregen über schlechte Leistungen, darf Personalentscheidungen anders sehen, sachlich kritisieren und diskutieren oder wenn er’s braucht sich auch Sorgen machen. Grund zur Sorge gibt es meiner Meinung nach zum aktuellen Zeitpunkt nicht wirklich aus den bereits genannten Argumenten. Das hat nichts mit rosa Brille zu tun, wie sie teilweise unterstellt wurde, sondern das sind einfach Fakten. Natürlich kann man überall auch nur das Negative sehen (und sich dann umso mehr freuen, wenn’s doch gut läuft – vielleicht ist das ja die Glücksstrategie einzelner Menschen), aber wenn wir uns selbst schlecht reden, stärkt das maximal den Gegner. Selbsterfüllende Prophezeihung. „Ha, ich hab’s ja immer gewusst! Natürlich geht es schief.“ – Glückwunsch!

Ich denke, die wenigsten Menschen schöpfen aus Unkenrufen besonders viel Motivation, doch das Gegenteil beweisen zu wollen. Oder warum ruft Ihr „Du schaffst das nicht, du schaffst das nicht, lass das sein!“ – vermutlich nicht, um den gegnerischen Schützen zu motivieren. Was glaubt Ihr dann also bringt es, innerhalb der Fortuna die Schwarzseherbrille aufzusetzen? Wie gesagt, jedem seine Meinung und das Recht, sie zu äußern – aber mit übertriebener Schlechtrederei (und nichts anderes betreiben manche) stärkt Ihr höchstens den Gegner, ganz sicher nicht das Selbstvertrauen unserer Jungs. Und genau das ist es, was wichtig ist und was man der Truppe nicht ausquatschen darf nach zwei (ich betone, es waren NUR ZWEI!) Niederlagen, die man durchaus auch noch differenziert betrachten kann und die nicht der Weltuntergang oder gar der Abstieg sind.

Verliert den Blick auf das Positive nicht und glaubt an unser Team. Es gibt immer mal Rückschläge auf dem Weg zum Ziel, manchmal auch dumme und scheinbar unerklärliche. Genau so wie es überraschende Schübe gibt – wer hätte denn nach dem Würzburg-Spiel in der Hinrunde geglaubt, dass danach die Festung Südstadion plötzlich wieder steht? Vertraut unserer Truppe und ihrer Arbeit, sie haben bewiesen, dass sie das verdient haben. Viel mehr als niedergeredet zu werden.

Seid wie Ozan!

Nach dem Hinrundenspiel gegen Würzburg kam das Pokalspiel gegen Aachen. Das hätten wir zweifellos auch übel verkacken können und ich hatte richtig Schiss und Nervenflattern. Ich wäre sogar fast in Köln am Bahnhof nicht in den Zug gestiegen, weil ich dachte, ich halte es nicht aus, da jetzt auch noch die Klatsche miterleben zu müssen. Es kam keine Klatsche, es kam die Erlösung. Durch Ozan. Für Ozan. Für uns alle. Danach ging es wieder bergauf, die Mannschaft war wie befreit. Und wir auch. Ich weiß noch, wie wir gefeiert haben und wie sehr sich viele von uns gefreut haben, dass es ausgerechnet Ozan war, der dieses Tor geschossen hat, einerseits für ihn persönlich, dass er diese Rückkehr geschafft hat und andererseits wegen der Symbolträchtigkeit, dass ausgerechnet er den Befreiungsschlag geschossen hat und die Wirkung auf die Mannschaft blieb ja auch nicht aus – es ging bergauf, sogar soweit, dass einige schon vom Aufstieg träumten.

Seid doch einfach wie Ozan. Seid glücklich und dankbar für das, was bereits geschafft ist und schaut positiv nach vorne auf’s Ziel und plötzlich ist es erreicht. Ein Pokaltor von der richtigen Person und es hat Klick gemacht in den Köpfen.

Man sieht also andersrum, was negativer Input bewirken kann und wie sich positiver auswirkt. Wenn Hennef 0:5 verliert, heißt es plötzlich, die hätten sich für uns geschont. Hätten sie 5:0 gewonnen, wäre unsere Pokalniederlage damit vermutlich auch vorgezeichnet gewesen. Hätten sie 5:5 gespielt, hätte vermutlich auch noch irgendwer daraus gelesen, dass sie offensiv zu stark für unsere Abwehr sind und wir, falls wir es soweit schaffen, ganz sicher unglücklich im Elfmeterschießen verlieren. Man kann sich alles zurechtreden, wie man es braucht. Colaglas halb voll, Colaglas halb leer, Colaglas mit genügend Raum für Whisky. Jeder sieht das, was er sehen möchte.

Aber Glaube kann bekanntlich Berge versetzen und mangelnder Glaube an sich selbst die größte Blockade sein. Werft unseren Jungs nicht unnötig Steine in den Weg, indem Ihr schlecht redet, was nicht schlecht ist, so dass es dann vielleicht schlecht wird, weil der ein oder andere es sich eventuell zu sehr zu Herzen nimmt und negative Worte leider meist viel mehr haften bleiben als Lob.

Letztenendes wollen doch hier alle dasselbe: den Klassenerhalt. Der ist ganz nah und wenn es einmal läuft, dann läuft es bei uns, positiv wie negativ, in jeglicher Hinsicht. Also sorgt dafür, dass es wieder richtig positiv wird und bringt den Jungs Unterstützung statt Gegenwind. Hört auf negative Stimmung zu verrebiten, fahrt nach Hennef, kommt gegen Erfurt ins Stadion und macht Stimmung und schwingt Euren Hintern nach Mainz, es ist wirklich nicht weit. Das ist es, was unser Team verdient – Unterstützung und Vertrauen. Das war es auch, was Ozan bekommen hat und wodurch er uns dann in Aachen erlösen konnte.

Bevor nächstes Mal jemand schwarzmalen will… denkt an Ozan und wo er heute wäre, wenn er solch eine Einstellung gehabt hätte. Seid einfach alle ein bisschen mehr Ozan…

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Kati und die schnelle Nummer…

oder: Wie lerne ich möglichst schnell und effektiv die neuen Rückennumern für’s Fanradio?

Ich habe ein Problem. Nein, eigentlich habe ich zwei und einige von Euch werden sie sicherlich schon mal bemerkt haben…

1. habe ich ein unglaublich schlechtes Namensgedächtnis (ja, es fühlt sich bestimmt der ein oder andere erinnert…) und

2. bin ich schäl. Zumindest auf die Entfernung kann ich Menschen seeehr schlecht erkennen/zuordnen/unterscheiden.

Das ist im Alltag schon dämlich und wenn man das Fanradio mit qualifizierten Kommentaren versorgen soll gleich doppelt.

Aber ich habe einen Vorteil: Zahlen kann ich mir gut merken. Ich weiß zum Beispiel noch fast die komplette Telefonliste aus der Grundschule auswendig. Übrigens auch die dazugehörigen Namen, irgendwas muss seitdem kaputt gegangen sein im Oberstübchen. Aber ist ja auch lange her. Hauptsache, ich weiß noch 20 Telefonnummern, die ich nie wieder anrufen werde oder die vermutlich auch längst einen neuen Besitzer haben.

Wie dem auch sei… was ich eigentlich sagen wollte: Wer blind ist, sollte Rückennummern lernen.

Die erkennt man aus der Entfernung nämlich zuverlässiger als Gesichter. Gerade, wenn man sowieso nicht immer jedem Gesicht zwangsläufig den richtigen Namen zugeordnet bekommt im Leben. 😉

Also habe ich mir heute Abend einen wunderbaren Haufen Karteikarten erstellt, ganz wie früher in der Schule, um Vokabeln, pardon! Namen und Rückennummern zu pauken für die kommende Saison.

Ich hatte zuerst überlegt, nur Karteikarten für die neuen Spieler bzw. die Spieler, die ihre Nummer gewechselt haben zu erstellen, aber dann habe ich doch für jeden eine gemacht, um wenigstens ein paar Erfolgserlebnisse beim Lernen zu haben, wenn ich mir völlig sicher bin, dass beispielsweise hinter der 1 Pogge steckt… 😉

Während ich also gerade mit meinen Karteikarten und dem zweiten Glas Weißwein auf dem Sofa lag und versucht habe, Namen und Nummern eins werden zu lassen, ergab sich so die ein oder andere Eselsbrücke in meinem Kopf, um sich das einigermaßen merken zu können. Und irgendwie waren einige davon so absurd, dass ich selbst lachen musste und dachte, ich lasse Euch einfach an meinem Lernprozess teilhaben. Entweder sind die Eselsbrücken so Banane, dass Ihr danach auch die Nummern kennt, oder Ihr konntet Euch wenigstens ein bisschen amüsieren über Katis Lerntechniken…


 

Here we go…

1) Pogge: Ist klar, muss ich nicht lernen.

2) Fink: Heute Abend gelernt. Konnte ich gerade schon auswendig hinschreiben. Hatte der schon immer die 2? Ich hab mich nicht getraut nachzusehen, weil sie für mich irgendwie überraschend kam. Aber den hab ich auch immer so erkannt, deswegen nicht dramatisch. Gemerkt hab ich mir die 2 ehrlich gesagt mit „Alle Vögel sind schon da, Amsel, Drossel, Fink und Star…“ – 2 Vögel vorm Fink, alles klar!

Fink

3) Flottmann: Jo, Flotti kennt man. 😉

4) Uaffero: Wusste ich zum Glück auch noch vom letzten Pauken aus der Rückrunde…

5) Pazurek: Kenn ich auch, kennt jeder, weiß jeder.

6) Engelman: Hatte vorher die 17, meine Glückszahl, deswegen konnte ich mir das merken. Dass er mit dem Engel im Namen zur Nummer vom Nikolaus wechselt, hab ich aber auch schon drin. Eselsbrücke olé!

7) Kessel: Weiß ich. Natürlich. Ich hab ja schließlich selbst die 7.

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8) Serdar: Versuche ich mir gerade noch zu merken. Ganz schwer. Bisher wenig gelungene Eselsbrücke – das S von Serdar ist eine halbe 8, d.h. wenn ich die 8 sehe, denke ich immer, dass es ein neuer Name ist, der mit S anfängt und irgendwann hab ich ihn dann. Muss noch üben…

10) Biada: Erinnert mich an jemanden, den ich bei uns im Dorf kannte, als ich ungefähr 10 war. Glücklicherweise ERkenne ich ihn auch so, deswegen wird das bald kein Problem mehr sein mit der Nummer.

11) Bösing: 11 Spieler sind im Team, die Nummer 11 macht es also quasi komplett und Uwe hat ihn zur Komplettierung des Teams aus Holland geholt. Irgendwie so…

12) Vella: Kannte ich schon von der U19, 12 für einen Ersatztorwart macht auch Sinn, krieg ich hin.

13) Rahn: Ähnlich wie bei Fink stellte ich mir auch hier erstaunt die Frage „Hatte der die schon immer?“ – ich hab keine Ahnung, weil Jo glücklicherweise auch zu den Spielern gehört, die ich wenigstens auf mittlere Entfernung noch erkennen konnte. Wie dem auch sei – seit heute Abend hab ich auch seine Nummer im Kopf. Dank „Jim Knopf und der wilden 13“ als Eselsbrücke. Und das eigentlich auch nur, weil ich beim Freundschaftsspiel gegen den FC einen (unglaublich netten) ehemaligen Schulkameraden von Jo kennengelernt habe, der mich mit seinen dunklen Haaren irgendwie an Jim Knopf erinnert und ganz wild drauf war, unserer 13 nochmal hallo zu sagen. Also ist Rahn ab jetzt die wilde 13…

Marcel, verzeih mir!

 

16) Kwame: Jap, jetzt wird es ganz bitter. Möglicherweise hatte Kusi die 16 auch schon länger, ich will es gar nicht ausschließen, ich hab die Nummer nicht mehr drauf gehabt. Seit heute Abend werde ich sie aber nie mehr vergessen – und Ihr gleich auch nicht mehr.

Wer mit in Regensburg war und im Bus gefahren ist weiß, dass wir da dauerhaft niveauvolle Beschallung hatten und Fräulein Kati sich besonders an den 90ern sehr erfreut hat. Unter anderem auch an Coco Jambo von Mr. President. Glücklicherweise bin ich nicht alleine mit meinem guten Geschmack, sondern wie man im Aufstiegsvideo sehen kann, hat auch unser Team eine Vorliebe für genau dieses Lied, wobei aus Coco Jambo dann Kusi Kwame wurde. Dieses Lied dürfte ich so ungefähr mit 16 gehört haben (naja, vielleicht auch bisschen früher *hüstel*), insofern… enjoy!

Hier ab Minute 04:40 mit Kusi

Und hier das Original…

17) Schneider: Eselsbrücke: Mit 17 wollte ich mir ein Kleid schneidern. Nein, wollte ich nicht. Ich kann nicht mal einen Knopf ordentlich annähen, aber ich war gerade so in Stimmung durch die 16 und dachte an den Abiball. Hauptsache, der Name bleibt hängen.

19) Yilmaz: Der Ozan wirkt auch immer wie so ein netter 19jähriger, das passt. Ich darf das sagen, ich werd ja auch immer für jünger gehalten… 😉

20) Schröder: Kontrastprogramm zu Ozan. Der Älteste im Team.

Jahrgang ’80, 80 + 20 = 100, 100 = alt, alt = Schröder -> so schließt sich der Kreis.

(Wobei natürlich „alt“ nur positiv und im Sinne von Routinier gemeint ist! 🙂 )

21) Pala: Ich arbeite dran, zumal ich mir auch das Gesicht zum Namen noch werde einprägen müssen. Momentan assoziiere ich mit diesem Namen eher noch jemanden aus Fankreisen… ich werde es irgendwie mit der Variante versuchen, dass der Fan-Pala mich glaube ich seinerzeit mal so auf ca. 21 geschätzt hat oder dass wir bei unserem nächsten Austausch bestimmt 21 Kölsch trinken werden. Oder, Andreas? 😉

22) Hörnig: Kenn ich, weiß ich, danke!

23) Boss: Hat sich mir zum Glück optisch bereits eingeprägt, sieht aus wie 22, aber weil die ja schon Flo hat, ist es eben die 23, kann ich mir merken, weiß ich jetzt schon.

24) Mus: An Weihnachten gibt’s Mousse au Chocolat. Ähnlich dankbar zu merken wie Engelman auf der 6. Danke dafür!

25) Kunizka: Ganz ehrlich, wenn man schon Kuss mit Vornamen heißt – natürlich der Kuss unterm Mistelzweig zu Weihnachten. Also am 25.12., am 24. musste ja erst Mus, ähm… Mousse gegessen werden. Also 25 und Kuss hab ich, jetzt muss ich mir nur noch Kunitzka merken…

28) Bender: Ich hab keine Ahnung, bisher kam da keine Assoziation. Muss ich mir notfalls so merken.

29) Glockner: Hat sich mir eingeprägt, schon letzte Saison.

30) Dahmani: Ist auch klar… 😉

33) Königs: 33 ist doch irgendwie eine königliche Zahl, außerdem ist Jesus 33 geworden. Und Uwe hat gesagt, er erwartet von ihm eine zweistellige Toranzahl, also brauchte er auch eine einprägsame zweistellige Rückennummer. Die 11 ging an Bösing, weil er vielleicht von der geographischen Herkunft her mehr mit Karneval anfangen kann, die 22 hatte Hörnig schon, also blieb nur die königliche 33. Ist doch völlig logisch. Oder auch nicht, aber mit solchen bescheuerten Gedankengängen hab ich die Nummer jetzt zumindest im Gedächtnis.

34) Andersen: Jo, ist halt so. 😉

39) Koruk: Die Hausnummer meines Elternhauses. An der Verbindung zwischen Koruk und meinem Elternhaus arbeite ich noch… vielleicht fällt mir gleich im Traum eine ein. Der Wein kann meine Kreativität nämlich nicht mehr beflügeln, der ist weg.

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