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1:0, 100 Tore und 100% Fortuna

Ich versuche das jetzt mal zur Gewohnheit werden zu lesen mit den Rückblicken auf die Spiele diese Saison. Dieses Mal macht der Rückblick auch wieder ganz besonders viel Spaß, so darf das gerne weitergehen…

Der Fluch ist besiegt

Am Samstag durfte ich mir das Spiel aus dem VIP-Bereich ansehen. Also quasi zwei Reihen tiefer als sonst auf der Pressetribüne und ohne Micro vor der Nase während des Spiels, dafür aber mit Verpflegung vor der Nase vorm Spiel. Hat auch was. (Wobei, ganz ehrlich, es geht NICHTS! über Stehplatz Mitte!) Bisher hatte es aber vor allem eine Folge, wenn ich VIP war (jetzt kann ich es ja sagen…): Wir haben verloren. Immer. Immer immer immer! Ich war vermutlich soo knapp davor, da nicht mehr reingelassen zu werden… 😉 Zum Glück ist das nun erledigt.

Aber mein persönlicher Fluch ist hier Nebensache, viel wichtiger: Auch Fortuna hat den Fluch besiegt und seit 1980 (da war ich noch nicht mal in Planung) das erste Mal wieder gegen Kiel gewonnen. Geht doch! Danke dafür!

Er war längst unter uns…

Lange wurde er gesucht, sehnsüchtig wurde er erwartet und dann kam er quasi aus dem Nichts – unser neuer Stürmer!

Unterschrieben hatte er dabei schon ziemlich lange beim Verein, aber aus taktischen Gründen hat man ihn wohl bisher immer als Abwehrspieler (Innenverteidiger) verkauft und als das drohte aufzufliegen, wurde ein Ablenkungsmanöver gefahren und es wurde zwar offiziell von einem Positionswechsel unseres Kapitäns gesprochen – allerdings hielt Uwe den Stürmer weiterhin geheim und Flotti wurde nominell zum rechten Verteidiger/auf den rechten Flügel gestellt.

Meine Theorie ist ja, nachdem man uns mit Marco Königs und Julius Biada unsere beiden Top-Offensivleute der letzten Saison weggekauft hat, wollte Uwe kein Risiko eingehen und nicht auch noch unseren drittbesten Stürmer verlieren – deshalb wurde Flotti also lange getarnt und sollte erst nach Ende der Transferperiode seine Torqualitäten so richtig raushängen lassen.

Der Plan war gut… im Testspiel gegen den FC machte mit Boné Uaferro ein Abwehrspieler unser Siegtor. Das hätte man als Zufall werten können, aber es war Strategie. Denn: im ersten Saisonspiel auswärts in Magdeburg traf Boné Uaferro wieder. Der Gedanke dahinter: wenn unsere Abwehrspieler Torgefahr ausstrahlen, lenken sie vom Stürmer in der Abwehr ab und solange bemerkt auch niemand Flottis herausragende Offensivqualitäten, falls er doch mal nicht an sich halten kann. Dazu haben wir in Magdeburg noch Hamdi und Cauly treffen lassen – Hamdi Dahmani ham die nicht und kriegen die auch nicht, der darf mal und Cauly als bereits bekannter nomineller Stürmer natürlich sowieso, ohne damit sofort Gefahr zu laufen, auch noch weggekauft zu werden.

Gegen Werder Bremen II hätte theoretisch auch Tim Boss treffen können ohne weiter aufzufallen, weil da Experten vermutlich so ziemlich jedem einen Treffer zutrauen. Dennoch durfte sich unser neuer Stürmer ja offiziell noch nicht outen, aber weil das Abwarten so schwer fiel, bereitete er zumindest sofort in der 2. Minute das Tor für Lars Bender vor. Von dem gibt es zum Glück zwei, der darf eher mal auffallen und man kann dann an den anderen verweisen, bevor er uns abhanden kommt. Einen dufte Cauly dann noch, zur Ablenkung.

1:0 für uns und unseren neuen Stürmer

War Wiesbaden also nur ein einziges großes Ablenkungsmanöver? Man weiß es nicht… Fakt ist, es war zuviel für unseren neuen Stürmer. Wenn du jahrelang den Abwehrspieler gibst, hast du keinen Bock 0:3 zu verlieren und bevor dir sowas nochmal passiert, Geheimhaltung deiner Qualitäten und offenes Transferfenster hin oder her, machst du halt das Dingen.

Dachte sich auch Flotti, als nach 20 Minuten gegen Kiel noch kein Tor gefallen war und packte seine Offensivqualitäten aus. Einfach mal im Mittelfeld den Ball erkämpft, zu Johannes Rahn gepasst, der ihm den Ball wieder auflegte und unser neuer Stürmer hämmerte das Ding eiskalt und gnadenlos aus neun Metern am Kieler Keeper Kronholm vorbei ins Netz. Sah dann so aus…

Wer genau hinhört, kann die Strategie aus den anschließenden Interviews heraushören, wo Flotti sagt, dass er sich lange genug als Innenverteidiger ausgeruht habe (und spätestens nach Ende der Transferperiode wird er dann auch Routine beim Torjubel bekommen… 😉 ) und es sich bereits unter der Woche im Training angedeutet habe, wo er gefährlicher als sonst war.

Das 100. Drittligator und 100% Fortuna

Ihr habt es in den Interviews gehört, es war das 100. Tor in der 3. Liga für Fortuna und egal ob als Innenverteidiger, Rechtsverteidiger oder Stürmer – ich glaube, es hat tatsächlich niemand so sehr verdient dieses Tor zu machen wie unser Kapitän. (Vielleicht noch Uwe, aber der kann schlecht selber…)

Uwe hat vor Ort noch ein bisschen ausführlicher als in dem Videointerview erläutert, wie sehr es ihn freut, dass ausgerechnet Flotti dieses Tor gemacht hat, weil er so sehr mit der Fortuna verbunden ist und einen entscheidenden Anteil am Werdegang des Clubs in den vergangenen Jahren hatte und dass wir heute dort stehen, wo wir sind – nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich/charakterlich mit seiner Ausfüllung der Kapitänsrolle.

Im heute veröffentlichen „Ten Times“ Fragespiel mit Rheinfussball/Rheinkick.TV antwortet Flotti übrigens auf die Frage „Die Fortuna ist…?“ mit „… meine neue Heimat geworden.“ – ich denke, mehr muss man dazu nicht sagen.

Ach doch… DANKE Capitano!!! Für den Siegtreffer am Samstag, für Deine anderen vier Tore für die Fortuna (vor allem den gegen Viktoria 😉 ) und natürlich für alles andere, was Du der Fortuna in den letzten vier Jahren Gutes getan hast und das war eine Menge! Hoffentlich bleibst Du noch lange an Bord.

Deine Stürmerqualitäten sind jetzt zwar endgültig enttarnt und das Transferfenster noch offen – aber die Heimat verlässt Du wohl nur, um auswärts Punkte zu sammeln und vielleicht noch den ein oder anderen Treffer für die Fortuna zu erzielen. 😉

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Quo vadis ~ SV Wehen Wiesbaden

Quo vadis?

SV Wehen Wiesbaden

Logo des SV Wehen Wiesbaden
Von Unbekannt – www.svwehen-wiesbaden.de – Stadionzeitung, Logo, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=3336677

Wer seid denn Ihr?

Mit vollem Namen: SV Wehen 1926 – Taunusstein e.V. (Hauptverein, sitzt in Taunusstein-Wehen)

SV Wehen 1926 Wiesbaden GmbH (Spielbetrieb Profifußball, sitzt in Wiesbaden)

Gästeinfo zu Anreise, Stadion etc. hier entlang

Habt Ihr Geschichte?

Haben sie, sogar eine sehr interessante. Habe ich bereits letzte Saison vorgestellt, an dieser Stelle nachzulesen, ebenso wie die Rekorde.

Und was könnt Ihr heute?
Saison 2015/16
  • Tabellenplatz: 16
  • Punkte: 43
  • Torverhältnis: 35:48
  • zu Hause: 7-9-3 -> macht Platz 8 in der Heimtabelle – wir haben es schmerzlich zu spüren bekommen
  • auswärts: 2-7-10 -> Platz 20 in der Auswärtstabelle – im Südstadion durften wir feiern
Saisonvorbereitung und Saisonauftakt

Lief nicht so für Wehen bisher. Das Auftaktspiel hat man zu Hause mit 1:2 gegen Aalen verloren – wir können also hoffen, dass die Heimstärke von letzter Saison sich erledigt hat. Vergangenes Wochenende trennte man sich dann bei Tante Lotte mit 0:0.

Die Saisonvorbereitung beendete man wie folgt:

25.06. – Wiesbadener Auswahl (18:0)
29.06 – SV Gonsenheim (1:0)
02.07. – RW Hadamar (1:0)
10.07. – Sportfreunde Siegen (2:0)
12.07. – FC Bayern München II (1:0)
13.07. – TSV 1860 Rosenheim (2:0)
15.07. – Würzburger Kickers (0:2)
19.07. – 1. FC Nürnberg II (1:0)
23.07. – Eintracht Frankfurt (2:2)

Hätte sicherlich schlechter laufen können… tat es ja dann auch in der Liga.

Neuverpflichtungen und Kader

Der Wiesbadener Kader hat einen Gesamtmarktwert von 5,95 Mio Euro und ist damit der drittwertvollste der Liga. Viel hat man nicht eingekauft, dafür aber sehr gezielt und durchaus bekannte Gesichter. Drei Spieler kamen aus der eigenen Jugend hoch.

Uns dürfte vor allem ein gewisser Herr Schwadorf bekannt sein. Wiedersehen macht Freude – nicht. Ich bin aber optimistisch, dass er morgen keinen Grund zu feiern hat.

Alle Neuzugänge in der Übersicht:

Stephané Mvibudulu (Stuttgarter Kickers)
Philipp Müller (Hamburger SV II)
Vladimir Kovac (1860 München)
Robert Andrich (Dynamo Dresden)
Manuel Schäffler (Holstein Kiel)
Jules Schwadorf (Viktoria Köln)

Zudem aus der eigenen U19: Michael Akoto, Jann Bangert, Jan Albrecht

Den Verein verlassen haben: 

Timm Golley (FSV Frankfurt, ausgeliehen)
Marius Kleinsorge (SV Meppen)
Torsten Oehrl (FC Bayern München II)
Thomas Geyer (VfR Aalen) 
Niklas Reichel (unbekannt)
Müssen wir Angst haben?

Wir sind Spitzenreiter und Wiesbaden hat einen Punkt bisher, also hey! Nein! Von vier Drittligabegegnungen haben wir drei gewonnen, einzig das Hinspiel letzte Saison in Wiesbaden haben wir grandios verkackt. Ich sehe aber keinen Grund, warum wir das morgen wiederholen sollten. Keinen, absolut KEINEN! Gruß an die Mannschaft, ich bin NICHT Bart Simpson! 😉 Tut mir den Gefallen! 🙂

Müssen wir sonst noch was wissen?
1. Wir sind Spitzenreiter!

Das wollte ich einfach nochmal erwähnt haben, weil es so schön ist.

2. Ihr Kinderlein kommet…

… morgen alle nach Wiesbaden! So weit ist es nicht und die Mannschaft hat nach dem geilen Start jegliche Unterstützung verdient. Im Forum sind noch Mitfahrgelegenheiten zu haben,

3. Wer partout nicht kommen kann…

… das Fanradio überträgt live. Ich bin ja nicht so… 😉

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Von Bremen, Augen und Träumen…

Die englische Woche ist da und bevor ich nachher zu unserem Dienstagsgegner Wehen Wiesbaden komme, möchte ich doch auch diesmal nochmal auf das Spiel gegen Werder Bremen II zurückblicken – weil es gerade einfach so viel Spaß macht mit den Rückblicken… 😀

Spaß gemacht hat es  auch am Freitagabend! Bremen ist und bleibt einer unserer Lieblingsgegner – drei Spiele, neun Punkte, was will man mehr?! (Wo wir gerade beim Thema sind – wenn wir am Dienstag mit Blick auf die Saison auch die Bilanz „Drei Spiele, neun Punkte ziehen könnten… das wäre schon geil!)

Thank God it’s Friday

Es bleibt dabei – Freitag ist Fortuna-Tag. Die Spiele am Freitagabend liegen uns einfach und offenbar hat sich das inzwischen ein wenig herumgesprochen, denn es fanden überraschend viele Zuschauer (für unsere Verhältnisse) den Weg ins Südstadion. Wenn man es demnächst noch hin bekommt, solche „Massen“ alle pünktlich bis Spielbeginn ins Stadion zu bekommen, wäre es perfekt. So haben leider einige Besucher das 1:0 für die Fortuna verpasst. Der einzig wahre Lars Bender hatte es nämlich eilig und wollte direkt mal klar machen, dass es Freitagabend ist und die Party beginnen kann. In der 2. Minute abgezogen und versenkt, keine Chance für den Bremer Keeper Duffner.

Das war der Moment, wo ich insgeheim hoffte, dass sich der Freitagabend von seiner allertorreichsten Seite zeigt und uns so ein Spiel erwartet wie beispielsweise das 5:1 gegen Rostock. Bremen zeigte sich auch zunächst geschockt und Fortuna beherrschte in der 1. Halbzeit ganz klar das Geschehen, lediglich ein weiterer erfolgreicher Abschluss blieb trotz massig Chancen verwehrt. Die Bremer haben auf der Heimfahrt hoffentlich ihrem Keeper Tobias Duffner einen ausgegeben – verdient hätte er es sich allemale, ohne ihn und seine diversen Glanzparaden hätte es zur Halbzeit minimum 3:0 gestanden.

Hamdi die Mücke ham die nicht

Wahrscheinlich hätte Tobias Duffner auch durchaus ein Bier gebrauchen können oder einen Schnaps. Ich habe in der ersten Halbzeit zwischendurch gedacht, wenn ich an seiner Stelle hätte stehen müssen, hätte ich irgendwann den Handschuh geworfen und keine Lust mehr gehabt. Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit musste er eine Rettungstat nach der anderen vollbringen, während seine Vordermänner spielten, als wäre er mit der Gurkenauswahl aus der Kreisliga angereist. Möglicherweise wäre von den Einlaufkindern mehr Gefahr ausgegangen als von den Profis, die sie auf dem Feld gelassen haben. Hinzu kam die Tatsache, dass Hamdi irgendwann eine ganz besondere Freundschaft zum Bremer Schlussmann entwickelte. Ungefähr eine vom Charakter wie Mücken zu dir, wenn du süßes Blut hast. Duffners „süßes Blut“ war der Ball und Hamdi hatte irgendwann Mitte der ersten Hälfte beschlossen, dass er Duffner doch einfach mal auf den Wecker gehen könnte und wann immer der den Ball hatte und sich Zeit ließ, kam Hamdi angelaufen und setzte ihn unter Stress, jagte ihm mehrfach wirklich fast den Ball ab. Auch wenn Duffner nicht den Ball hatte, aber die Chance bestand, dass er ihn bekommen könnte (und sei es beim zigsten Rückpass), war Hamdi zur Stelle und spielte Schatten. Ich glaube, wir haben uns selten so beömmelt auf der Tribüne, es war einfach großartig, auch dieses Gesicht von Duffner teilweise, wenn Hamdi da wieder angelaufen kam. Ganz großes Kino! 😀 Ich bin mir sicher, Tobias Duffner hat nachts noch von Hamdi geträumt und obwohl Bender und Cauly die Tore gemacht haben, war Hamdi an diesem Abend Duffners persönlicher Albtraum.

Kölscher Samba und Headbanging

Hamdis Mückendasein zeigt, welche Dominanz Fortuna in der ersten Halbzeit teilweise auf den Platz brachte, ansonsten wären solche Aktionen gar nicht drin gewesen. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Fortuna sogar schön spielen kann, ein Attribut, das sonst eher nicht unsere Handschrift ist. Es gab eine Phase von etwa zehn Minuten während der ersten Hälfte, da hatte man das Gefühl, die brasilianische Nationalelf hat sich mal kurz die Fortuna-Trikots übergestreift und zwar die Brasilianer zu ihren allerbesten Zeiten mit dem schönsten Zuckerfußball. Cauly trägt nicht nur zurecht die 10, sondern trägt offensichtlich auch brasilianischen Glanz in die Mannschaft, denn nicht nur Cauly tanzte zwischendurch teilweise drei bis vier Bremer Gegenspieler nach Belieben aus, sondern der Rest machte einfach mal mit. Das Ergebnis war wunderschön anzusehen und führte mehrfach zu Szenenapplaus auf der Tribüne. So einen Zauberfußball kannst du dir sicherlich nicht gegen jedes Team erlauben, aber gegen Bremen ging das zwischenzeitlich.

Gegen Ende der ersten Hälfte kam dann eine Phase, wo wir ein wenig nachließen und die Bremer immerhin wieder Zuckungen zeigten, wenn auch keine ernsthafte Torgefahr. Trotzdem war es ein Moment, wo ich mir dachte, so ein zweites oder drittes Törchen wäre nett gewesen, wer weiß, was passiert, wenn die grün-weißen Gurken doch irgendwie einen Ball ins Tor stolpern.

In der Pause hat Alexander Nouri offensichtlich ein paar warme Worte gefunden, jedenfalls blieben die Gurken in der Kabine und die Spieler eines Drittligisten kehrten zurück auf dem Platz. Ab dem Moment war der Zauberfußball dann auch erstmal vorbei und die Fortuna hatte ein bisschen mehr zu tun mit einem Gegner, der plötzlich Druck entwickelte.

Der Druck hielt allerdings nicht allzu lange an, dann wurde die Partie wieder ausgeglichen. Samba war trotzdem nicht mehr, dafür Headbanging. Nach einer Viertelstunde taumelte Flotti mit einer heftig blutenden Platzwunde vom Feld und bekam von Ose einen Turban verpasst, bevor er im Krankenhaus genäht werden musste. Für ihn kam Johannes Rahn rein – ein deutliches Zeichen von Uwe, dass ihm das 1:0 hier nicht reichte. Ein Durchkommen gab es trotzdem zunächst nicht mehr und Duffner konnte etwas mehr durchatmen.

Katis Geheimwaffe

Da ich mich nicht mit einem 1:0 abfinden wollte (und natürlich überhaupt nicht abergläubisch bin…), deutete ich gut zehn Minuten vor Spielende meinem Radiokollegen, dass er gerade mal alleine weiterquasseln muss und ich mich Richtung Toilette verabschiede. Es hat bis auf eine Ausnahme bei den Heimspielen bisher tatsächlich immer funktioniert, dass wir ausgerechnet dann ein Tor geschossen haben, wenn ich während des Spiels auf Toilette war. Ich marschierte also los und war noch nicht mal an der Treppe angekommen, sondern erst auf Höhe des Fanshop-Standes, als ich Cauly durchrasen sah und dachte, das könnte es werden. Und es wurde es! Also musst Inge dran glauben, der da gerade rumstand und wir haben erstmal das 2:0 abgefeiert. Konsequenterweise (und weil ich wusste, welche Schlangen sich später im Vereinsheim vor der Toilette bilden) ging ich als trotz vorzeitigem Treffer noch auf die Toilette und hoffte, es würde vielleicht sogar 3:0 stehen (je mehr Tore, desto sicherer die Tabellenführung, man darf ja mal hoffen…), wenn ich zurückkomme, aber das Glück war mir nicht vergönnt. Allerdings war während meiner Abwesenheit dann Kessi eingewechselt worden, wie ich feststellte, insofern doch was Schönes. 🙂 Das 3:0 schoss zwar auch er nicht mehr, aber dafür macht er ein Ding gegen Kiel, Ihr werdet sehen… 😉

Insgesamt auf jeden Fall ein geiles Spiel, auch ohne Flutlichtorflut und vor allem – wir sind Spitzenreiter!!! Ich bin zuversichtlich, dass wir das auch heute bleiben und auch alleinig und wenn gegen Wiesbaden nichts schief geht…

Die schönsten Augen von Bremen

Eins muss ich hier gerade noch in eigener Sache loswerden…

Vielleicht liest Du das ja hier, immerhin hast Du Dich ziemlich dafür interessiert, wer ich bin und was ich mache, als mich Dein Kollege gelöchert hat. Du denkst wahrscheinlich, ich weiß, wer Du bist, weil das mein Job ist… aber ich bin leider unfassbar schlecht in sowas und auch wenn ich das ziemlich gut überspielen konnte, der Einzige, den ich von Euch wirklich erkannt habe, was Jesper Verlaat. Ich denke, das sagt genug. *hüstel* Hätte ich Deinen Namen parat gehabt, hätte ich mich vielleicht auch getraut, Dich anzusprechen, aber so war es mir zu peinlich Dich nicht eingeordnet zu bekommen. Da andersrum bei Deinen Versuchen auch immer was dazwischen kam, Du mich aber im April bereits wie am Freitag auch wieder fassungslos gemacht hast mit Deinen Blicken und der Frage, wie man sooo blaue Augen haben kann – vielleicht magst Du ja beim Rückspiel mal dafür sorgen, dass ich nicht nur die Augen im Gedächtnis behalte, sondern auch den Namen dazu. 😉

Träumen darf man…

Wenn ich mich hier gerade sowieso schon zum Affen gemacht habe, kann ich das jetzt auch konsequent zu Ende führen und noch meinen Traum von letzter Nacht zum Besten geben. 😀

Ich habe geträumt, wir wären auswärts unterwegs gewesen mit dem Fanradio. So weit, so unspektakulär. Aber irgendwie war dort alles riesig kompliziert mit den Akkreditierungen, wo man hin durfte und wo nicht und ständig musste man sie wieder vorzeigen. Dafür gab es tatsächlich eine richtige Erlebnislandschaft für die Presse, wo man sich vor dem Spiel tummeln konnte: mit Wellnessbereich und einem Sterne-Restaurant. Die Spezialität dieses Restaurants war übrigens, dass dort italienisches Essen von portugiesischen Kellnern in Schottenröcken serviert wurde. Nur, falls Traumdeuter unter Euch sind, ich weiß nicht, was mir das sagen sollte. 😉

Jetzt fragt Ihr Euch bestimmt, wo das denn war… nun, das war beim VfB Stuttgart! Während ich dort vom Restaurant Richtung Wellnessbereich irrte und realisierte, dass ich mal rüber zur Pressetribüne sollte, weil das Spiel gleich anfängt, fragte ich mich dann tatsächlich auch im Traum, was das eigentlich für ein Spiel ist, wenn wir gegen Stuttgart spielen. Ich grübelte also wirklich im Traum rum und kam zu dem Ergebnis, dass der VfB ja neuerdings in der 2. Bundesliga spielt und deren zweite Mannschaft in der Regionalliga und man dort wohl nicht so einen Heitzefeitz für die Presse veranstalten würde und die auch nicht in diesem Stadion spielen, es also definitiv die 1. Mannschaft ist, gegen die wir antreten. Ich überlegte erneut und kam zu dem Schluss, dass man auch bei der ersten Mannschaft nicht so einen Auftrieb veranstalten würde, wenn die inzwischen in die 3. Liga abgestiegen wäre und die logische Schlussfolgerung wohl ist, dass Fortuna scheinbar in die 2. Bundesliga aufgestiegen sein muss.

Leverkusen hat die schönsten Akkreditierungen

Vor lauter Schreck über diese Erkenntnis hatte ich meine Akkreditierung verbaselt und die freundliche Dame wollte mich ohne nicht auf die Pressetribüne lassen. Also suchte ich und suchte in meiner Tasche und förderte eine Akkreditierung nach der anderen von irgendwelchen Spielen zu Tage, die sich dort angesammelt hatten, aber nicht die Stuttgarter. Darüber kam ich dann aber mit der Sicherheitsfrau ins Gespräch über Akkreditierungen und dass die Stuttgarter schon extrem unpraktisch wären, weil sie so klein sind im Kreditkartenformat, dass man sie schnell verliert – wie ich gerade. Begeistert führte ich ihr daraufhin eine Akkreditierung im Din A 5 Format am Lanyard vor und meinte, das wäre die praktischste Akkreditierung, die würde man sich einfach umhängen und könnte die nicht verbaseln, so würden die das bei Bayer Leverkusen machen, das sollten alle so machen. Dann bin ich aufgewacht.

Die Frage, die sich mir im Nachhinein stellte: Wieso hatte ich eine Akkreditierung von Bayer Leverkusen? Waren die derweil auch in die 2. Bundesliga abgestiegen? Oder hatten wir einfach ein Freundschaftsspiel gegen die vor riesiger Kulisse? Man weiß es nicht… aber mit Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart in einer Liga hatte was, auch wenn beide zu den Vereinen gehören, mit denen ich da oben am wenigsten anfangen kann. Vielleicht war der Traum ja trotzdem ein Zeichen… 😉

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Rückschau auf das Spiel beim 1. FC Magdeburg

Bevor ich mich gleich unserem kommenden Gegner aus Bremen widme, muss ich erst noch einmal auf das Spiel in Magdeburg zurückkommen. Es war einfach zu schön. Alles.

Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!!!
Nach dem 1. Spieltag sind wir Spitzenreiter
Nach dem 1. Spieltag sind wir Spitzenreiter

Ein Bild für die Ewigkeit – unsere Fortuna als Tabellenführer. Ich weiß, es ist nach dem 1. Spieltag und damit wenig aussagekräftig, aber das tut der Freude keinen Abbruch. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich sogar gute Hoffnung, dass wir nach dem 2. Spieltag immer noch auf dem 1. Platz stehen – dann allerdings alleine…

Wie konnte das passieren?

Die Spielberichte kennt Ihr sicherlich alle, da muss ich Euch nicht noch einen liefern. Für’s Protokoll: Die Torschützen waren Hamdi Dahmani (ham die nicht!), Boné (Wer gegen den FC trifft, trifft auch gegen Magdeburg!) Uaferro und Cauly (Ich kann auch sowas von die 10!) Oliveira Souza.

Hamdi Dahmani ham die nicht – hätte Magdeburg aber sicherlich gerne gehabt. Und nicht nur die… Hamdi ist nämlich sogar für seine Leistung offiziell zum Spieler des 1. Spieltags gewählt worden, wie Ihr hier beim DFB sehen könnt. Mit einem Tor und der Vorlage für Cauly definitiv verdient. Glückwunsch!

Was bleibt ansonsten festzuhalten?
  • Magdeburg war nicht schlecht. Wir waren aber einfach besser. Kaum zu glauben, aber wahr.
  • Wir haben offensichtlich wieder unsere Defensivstärke von vorletzter Saison zurück.
  • Wir können auch ohne Julius Biada und Marco Königs Tore schießen.
  • Wir können jetzt auch auswärts – und wie!
  • Wir können wieder Ecken. Sowohl verteidigen, als auch selbst was draus machen.
  • Cedric Mimbala hat diese Saison Großes vor. Kein Vergleich zu letzter Saison, die Maschine ist angekommen!
  • Maik Kegel ist ebenfalls angekommen. Top-Neuzugang, der bereits im ersten Pflichtspiel seinen Wert für die Mannschaft extrem unterstrichen hat.
  • Cauly ist auch angekommen. Im Trikot mit der Nummer 10. Hammer und das war erst der Anfang! Hoffentlich war irgendwer so schlau, einen Vertrag abzuschließen, der nicht zum Saisonende ausläuft.

Chronik des Erfolgs… 😀

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Auch Magdeburg hat gewonnen…

… und zwar mächtig Sympathiepunkte!

Nach den Warnungen im Vorfeld der Anreise, worauf man alles achten sollte, um möglichst unversehrt anzukommen, kam ich mir zwischenzeitlich vor, als würde ich ins Kriegsgebiet reisen. Glücklicherweise bewahrheitete sich rein gar nichts in irgendeiner negativen Form.

Ganz im Gegenteil… ich habe echt selten solche netten und hilfsbereiten Gastgeber erlebt und so faire Verlierer. Mir wurde von Fans, von Mitarbeitern und sogar von Spielern zum Sieg gratuliert und ich habe nirgendwo ein böses Wort gehört, das fand ich echt groß.

Groß war auch der Support der Magdeburger für ihr Team. Der ist natürlich bekannt, aber es war einfach geil, das mal live erleben zu dürfen und selbst nach dem 0:3 wurde weiter supported, obwohl man sich den Saisonauftakt zu Hause gegen Fortuna sicherlich anders vorgestellt hatte. Auch hier Kompliment an die Magdeburger Fans.

Ich habe mal ein bisschen mitgefilmt bei der Hymne, hat schon was…

Einen großen Dank aussprechen möchte ich auch dem Magdeburger Fanradio. Das war wirklich Rundum-Service, wie wir ihn noch nie hatten. Wir wurden vor den Stadiontoren eingesammelt und mussten nicht selbst lange rumsuchen, wo wir denn hin müssen und sogar unsere Akkreditierungen hatte der Kollege schon abgeholt, damit wir nicht noch in der Schlange warten müssen. Er zeigte uns alles, was wir brauchten, versorgte uns mit Essen und Getränken (auch in der Hinsicht alles sehr komfortabel geregelt seitens des 1. FC Magdeburg) und stand die ganze Zeit zur Verfügung für den Fall, dass es Probleme gab. Hier sei erwähnt, dass die Magdeburger uns bereits Tage vorher kontaktiert und ihre Hilfe angeboten haben, das habe ich so auch noch nicht erlebt.

Überhaupt hatte ich im Vorfeld Kontakt zu einigen Magdeburgern, die alle proaktiv auf uns zugekommen sind und alle unglaublich nett und hilfsbereit waren und wo ich mich auf alle jetzt schon sehr beim Rückspiel freue. Ein ganz besonderer Gruß an dieser Stelle auch nochmal an Alex von Nur der FCM.

Et jitt kei Wood…

dat sage künnt,
wat ich föhl, wann ich an Fortuna denk…

Aus der Reihe „Dinge, die hinter verschlossenen Türen ablaufen und zu schön sind, um dort zu bleiben…“.

Nein, ich rede nicht von den Astralkörpern unserer Spieler in der Umkleide… 😉

Aber Umkleide ist ein gutes Stichwort. In Magdeburg gibt es nicht nur einen Presseraum mit Kuchen, Brötchen und Getränken (merkt man, dass es mich sehr glücklich gemacht hat?! 😀 ), sondern neben besagtem Presseraum liegt auch die Gästekabine. Man hörte schon vor der Pressekonferenz die Musik aus der Kabine wummern, da muss richtig die Party abgegangen sein. Highlight war dann nochmal Uwes Urschrei in dem Moment, als er die Kabine stürmte. Großartig. Und der Blick einiger Magdeburger Journalisten in der Mixed Zone in dem Moment – unbezahlbar.

Das absolute Highlight war aber während der Pressekonferenz. Seriöse Stimmung, bei einigen auch betretenes Schweigen, bei anderen (Kyra und Kati zum Beispiel) der vergebliche Versuch, das Dauergrinsen etwas zu bremsen. Während Jens Härtel dann halbwegs betreten erklärte, was passiert war, dröhnte dezent im Hintergrund Cat Ballou mit „Et jitt kei Wood“. Dafür gibt es in der Tat keine Worte, das muss man einfach erlebt haben. Passender hätte es in dem Moment für die kölsche Seele nicht sein können mit der musikalischen Untermalung.

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Quo vadis ~ 1. FC Magdeburg

Quo vadis?
  1. FC Magdeburg

1. FC Magdeburg

  • MDCC Arena
  • Adresse: Friedrich Ebert Str. 68 39144 Magdeburg
  • 25.910 Plätze
  • Weitere Infors zum Stadion findet Ihr hier
  • Achtung, beachtet bei Eurer Anreise unbedingt die Sicherheitshinweise!!! Guckt dafür in die Faninfo von Inge! Seid keinesfalls offen als Fortuna-Fans erkennbar.
Wer seid denn Ihr?

Mit vollem Namen: 1. FC Magdeburg e.V.

Habt Ihr Geschichte?

Ja, natürlich. Der Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1974 ist wohl bis heute jedem bekannt. Hier besiegte man den AC Mailand mit 2:0 und schaffte damit den größten Erfolg, den je eine DDR-Mannschaft erringen konnte. Bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, dass alle Spieler ausschließlich aus der Region Magdeburg kamen. Das ist neben der Europapokalsiegermannschaft von Celtic Glasgow 1967 einmalig und selbst für die DDR war es ungewöhnlich, dass alle Spieler eines Vereins nur aus der eigenen Region waren.

Alle weiteren Infos zur Geschichte des Vereins könnt Ihr auf der vereinseigenen Homepage sehr nett aufbereitet nachlesen.

Und was könnt Ihr heute?
 Saison 2015/16
  • Tabellenplatz: 4 (und das als Aufsteiger!)
  • Punkte: 56
  • Torverhältnis: 49:37
  • zu Hause: 10-5-4 -> von der grenzenlosen Euphorie der eigenen Fans auf den 3. Platz der Heimtabelle getragen
  • auswärts: 4-9-6 -> auswärts eher Mittelmaß, aber für einen Aufsteiger immer noch beachtlich. Platz 9 der Auswärtstabelle und immer einen Riesensupport
Saisonvorbereitung

In der Saisonvorbereitung zeigte sich der FCM souverän, landete einige extrem hohe Siege. Was diese wert sind, muss sich noch zeigen, da sind sich selbst die eigenen Fans nicht sicher. Hier könnt Ihr die Bilanz der Saisonvorbereitung sehen:

29.06. – SV Fortuna Magdeburg (11:0)
02.07. – SV Union Heyrothsberge (9:2)
02.07. – FSV Optik Rathenow (4:0)
06.07. – Odense BK (1:1)
09.07. – Hertha BSC II (3:0)
13.07. – Hamburger SV II (1:2)
16.07. – Luop-Martini Wolfsburg (2:0)
19.07. – SV Eintracht Osterwieck (19:0)
23.07. – Wacker Nordhausen (3:1)

Neuverpflichtungen und Kader

Der Magdeburger Kader hat aktuell einen Gesamtmarktwert von etwa 5.80 Mio Euro und liegt damit im oberen Drittel der Liga (zum Vergleich: Fortuna ~ 4.55 Mio Euro).

Seine Stars, allen voran Christian Beck, konnte Magdeburg halten. Von den bekannteren Gesichtern sind lediglich Lars Fuchs, der seine Karriere beendet hat und David Kinsombi, der an den Karlsruher SC ausgeliehen ist, nicht mehr dabei.

Unter den neuen Gesichtern gibt es ein speziell in Köln bekanntes: Maurice Exslager, der auch beim 1. FC Köln gespielt hat, ist nun in Diensten von blau-weiß.  Als weitere Verstärkung für die ohnehin schon starke Offensivabteilung verpflichtete Magdeburg Jungtalent Julius Düker aus Braunschweig und beide werden wohl von Gerrit Müller, den wir von unseren Freunden von den Stuttgarter Kickers kennen, mit Zuckerpässen gefüttert.

Alle Neuzugänge in der Übersicht:

Maurice Exslager (1. FC Köln II)
Leopold Zingerle (Greuther Fürth)
Tobias Schwede (Werder Bremen II)
Gerrit Müller (Stuttgarter Kickers)
Moritz Sprenger (VfL Wolfsburg II, ausgeliehen)
Julius Düker (Eintracht Braunschweig)
Florian Kath  (SC Freiburg, ausgeliehen)

Trainer ist immer noch Jens Härtel – man wäre ja auch schön dumm, wenn nicht…

Müssen wir Angst haben?

Auf dem Papier ist natürlich Magdeburg der Favorit, zumindest bei den Buchmachern und Menschen, die nicht so tief in der Materie sind. 😉

Nein, im Ernst. Es wird sicherlich kein leichtes Spiel, aber der Saisonauftakt ist immer eine Wundertüte und man weiß nie, wo man selbst so genau steht und beim Gegner noch viel weniger. Ich denke auch, dass die Saisonvorbereitung der Magdeburger tatsächlich noch viel weniger aussagekräftig ist als unsere, da muss man einfach abwarten. Allerdings wurde die Mannschaft nur geringfügig verändert, die Säulen sind geblieben, insofern darf man wohl von einer ähnlichen Leistung wie in der vergangenen Saison ausgehen, nur mit Blick auf die Neuzugänge mit einer wohl noch gefährlicheren Offensive.

Im Vergleich dazu haben wir durch die Abgänge und Julius Biada und Marco Königs in der Offensive natürlich Federn lassen müssen. Aber das heißt nicht, dass wir nicht mehr torgefährlich wären, wie man in der Vorbereitung sehen konnte.

Gegen Magdeburg wird wohl eher eine sichere Verteidigung der Schlüssel sein und wenn ich an das Spiel gegen den FC denke, bin ich da einigermaßen zuversichtlich, schließlich gab es selbst für den kein Durchkommen. 😉

Verletzte gibt es auf beiden Seiten, aber nicht in der Form, dass die Verluste spielbestimmend sein sollten.

Vergangene Saison konnten wir zu Hause gegen Magdeburg gewinnen und haben uns im Hexenkessel auswärts ein 0:0 erkämpft, was nicht vielen Teams gelungen ist, wie man an der Heimbilanz oben sieht (und das bei unserer vermeintlichen Auswärtsschwäche!).

Fazit: Angst müssen wir definitiv nicht haben, aber Respekt schon.

Und was sagen die Experten?

Im Gegensatz zu den Buchmachern, sehen die Beteiligten die Sache deutlich realistischer.

Uwe hat den ersten Spieltag durchgetippt und hatte zunächst ein 0:0 in Magdeburg prophezeit, wurde dann aber von Kyra darauf hingewiesen, dass wir mit 2:0 gewinnen werden.

Auf der anderen Seite hat Maurice Exslager ebenfalls seine Prognosen für den ersten Spieltag abgegeben und mehr als einen 1:0 Sieg traut auch er seinen Jungs gegen die Fortuna nicht zu, was zeigt, was für ein enges Duell uns erwartet.

Müssen wir sonst noch was wissen?
1. Hört gut zu!

Alex vom Fanblog „Nur der FCM“ hat ein Interview mit Dirk und mir gemacht, wo wir uns über Gott und die Fußballwelt und natürlich vor allem über das Spiel morgen unterhalten. Hier könnt Ihr es Euch anhören.

2. Alex hat noch mehr zu sagen…

Im Gegenzug habe ich Alex gebeten, mir für ein paar Fragen zur Verfügung zu stehen, um auch mal die andere Seite hier zu Wort kommen zu lassen. Er war so freundlich, mir alles ausführlich zu beantworten und hat auch noch ein paar tolle Tipps rund um Magdeburg für Euch!

1. Als Aufsteiger seid Ihr ja letzte Saison ganz schön durchgestartet und hättet fast den Durchmarsch geschafft. Was erwartest Du Dir von dieser Saison? Die zweite Saison ist ja angeblich immer die schwerste – schafft Ihr trotzdem den Aufstieg? Was sind Eure Ziele?
 
Alex: Stimmt schon, die letzte Saison war für uns als Aufsteiger sensationell. Man muss aber ehrlicherweise auch sagen, dass uns die Aufstiegseuphorie und ein überragender Saisonstart im Prinzip über die ganze Spielzeit getragen haben. Irgendwann war da einfach eine richtig positive Dynamik drin und wir haben immer zur richtigen Zeit die Punkte geholt. Hinzu kam, dass der Verein auf längere Ausfälle (wie z.B. den von Felix Schiller, der sich beim Hinspiel in Köln die Achillessehne riss) gut reagieren konnte und die Nachverpflichtungen (insb. Hainault und später Kinsombi) dann im Prinzip auch gleich funktioniert haben. Die tolle Serie 15/16 soll das nicht schmälern, im Gegenteil, aber einordnen. Für das zweite Jahr kann daher das Saisonziel auch wieder nur ‚Klassenerhalt' heißen, die offizielle Maßgabe sind 45 Punkte. Wenn wir die wieder recht früh erreichen, darf gern von mehr geträumt werden, bis dahin tun wir gut daran, in kleinen Schritten zu denken.
2. Stichwort Transferpolitik… was sagst Du zu Euren Neuverpflichtungen?
 
Alex: Wir haben uns ja ‚punktuell verstärkt‘, wie es immer so schön heißt und ich denke, dass wir da für jeden Mannschaftsteil auch gute Jungs geholt haben. Bis auf Gerrit Müller und mit Abstrichen Maurice Exslager, den man in Köln ja kennen dürfte, sind unsere Neuzugänge aber alle auch noch sehr, sehr jung und wollen jetzt in Magdeburg den nächsten Schritt machen. Da muss man mal abwarten, inwiefern das gelingt - dadurch, dass sie aber in eine intakte Mannschaft kommen und unser Trainer ein hervorragendes Händchen hat, wenn es um das Einbauen junger Spieler geht, bin ich da ganz hoffnungsvoll. 
3. Vor welchen Spielern sollten wir uns bei Fortuna ganz besonders in Acht nehmen? Wen siehst Du am stärksten in Eurem Team?
 
Alex: Dass man Christian Beck auf dem Zettel haben sollte, ist ja inzwischen sicher kein großes Geheimnis mehr. Dazu kommt im Offensivbereich noch Ahmed Waseem Razeek, der eine sehr gute Vorbereitung gespielt hat und sich anschicken könnte, in seinem zweiten Jahr beim Club richtig durchzustarten. 

 

Ansonsten werden wir wohl auch im zweiten Drittligajahr eher wieder über die mannschaftliche Geschlossenheit als über besondere individuelle Klasse kommen, auch wenn sich die fußballerische Qualität im Kader durch die Neuzugänge erhöht haben dürfte. Ein herausragender Einzelkönner ist für mich jedenfalls nicht auszumachen und würde aktuell auch gar nicht so sehr in die Magdeburger Spielphilosophie passen. 
4. Die Stimmung bei Euch im Stadion ist legendär – siehst Du darin einen Erfolgsschlüssel?
 
Alex: Auf jeden Fall. Das erste Mal so richtig aufgefallen ist mir das im Aufstiegs-Hinspiel seinerzeit gegen Offenbach, da hatte das Stadion mit 100%iger Sicherheit einen guten Anteil am Sieg. Auch in unserer Premierensaison in der 3. Liga haben uns die Stimmung und der Support von den Rängen definitiv den einen oder anderen Punkt gesichert.. 
 
5. Deine Meinung zur Fortuna! Was erwartest Du am Sonntag für ein Spiel? Und wie siehst Du Fortuna allgemein?
 
Alex: Im letzten Jahr konnten wir beide Spiele gegen Fortuna nicht gewinnen und ich denke, dass da auch am Sonntag ein hartes Stück Arbeit auf uns zukommen wird. Das erste Spiel der neuen Saison ist ja immer so ein bisschen eine Wundertüte, trotzdem sehe ich den FCM leicht im Vorteil. Wir spielen zuhause, es sind jetzt schon über 14.000 Tickets verkauft und unser Trainer Jens Härtel wird die Mannschaft wieder hervorragend einstellen. Letzten Endes werden aber, wie das in der 3. Liga häufig der Fall ist, Kleinigkeiten entscheiden und ich hoffe natürlich, dass wir die 3 Punkte an der Elbe behalten. 

 

Insgesamt ist mir Fortuna Köln tatsächlich recht sympathisch. Soweit man das aus der Ferne beurteilen kann, wird im Kölner Süden solide gearbeitet und macht insbesondere Uwe Koschinat einen sehr guten Job. Ich hab’ mich sehr gefreut, als gegen die U23 der Bayern der Aufstieg gelang, genauso wie auf meinen ersten Besuch im Südstadion letzte Saison. Als Aufstiegsfavorit habe ich Fortuna nicht auf dem Zettel, mit dem Abstieg sollte die Mannschaft aber eigentlich auch nichts zu tun haben. 
6. Last but not least… hast Du eine Empfehlung an unsere Magdeburg-Fahrer, was sie unbedingt sehen oder wo sie unbedingt einkehren sollten?
 
Alex: Das Hundertwasserhaus, den Dom, die Hegelstraße und den Hasselbachplatz sollte man mindestens gesehen haben, wenn man in Magdeburg ist. Am besten auch in genau der Reihenfolge, dann landet man nämlich auch direkt in der Kneipengegend und findet rund um den Hasselbachplatz sicherlich das eine oder andere nette Lokal zum Einkehren. Ein Stückchen aus der Innenstadt raus gibt es den „Mückenwirt“, einen sehr schönen Biergarten direkt an der Elbe. Dort gibt es auch Bier in ordentlichen Größen und nicht aus Gläsern, aus denen wir in Magdeburg Schnaps trinken ;-). 
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Kati und die schnelle Nummer…

oder: Wie lerne ich möglichst schnell und effektiv die neuen Rückennumern für’s Fanradio?

Ich habe ein Problem. Nein, eigentlich habe ich zwei und einige von Euch werden sie sicherlich schon mal bemerkt haben…

1. habe ich ein unglaublich schlechtes Namensgedächtnis (ja, es fühlt sich bestimmt der ein oder andere erinnert…) und

2. bin ich schäl. Zumindest auf die Entfernung kann ich Menschen seeehr schlecht erkennen/zuordnen/unterscheiden.

Das ist im Alltag schon dämlich und wenn man das Fanradio mit qualifizierten Kommentaren versorgen soll gleich doppelt.

Aber ich habe einen Vorteil: Zahlen kann ich mir gut merken. Ich weiß zum Beispiel noch fast die komplette Telefonliste aus der Grundschule auswendig. Übrigens auch die dazugehörigen Namen, irgendwas muss seitdem kaputt gegangen sein im Oberstübchen. Aber ist ja auch lange her. Hauptsache, ich weiß noch 20 Telefonnummern, die ich nie wieder anrufen werde oder die vermutlich auch längst einen neuen Besitzer haben.

Wie dem auch sei… was ich eigentlich sagen wollte: Wer blind ist, sollte Rückennummern lernen.

Die erkennt man aus der Entfernung nämlich zuverlässiger als Gesichter. Gerade, wenn man sowieso nicht immer jedem Gesicht zwangsläufig den richtigen Namen zugeordnet bekommt im Leben. 😉

Also habe ich mir heute Abend einen wunderbaren Haufen Karteikarten erstellt, ganz wie früher in der Schule, um Vokabeln, pardon! Namen und Rückennummern zu pauken für die kommende Saison.

Ich hatte zuerst überlegt, nur Karteikarten für die neuen Spieler bzw. die Spieler, die ihre Nummer gewechselt haben zu erstellen, aber dann habe ich doch für jeden eine gemacht, um wenigstens ein paar Erfolgserlebnisse beim Lernen zu haben, wenn ich mir völlig sicher bin, dass beispielsweise hinter der 1 Pogge steckt… 😉

Während ich also gerade mit meinen Karteikarten und dem zweiten Glas Weißwein auf dem Sofa lag und versucht habe, Namen und Nummern eins werden zu lassen, ergab sich so die ein oder andere Eselsbrücke in meinem Kopf, um sich das einigermaßen merken zu können. Und irgendwie waren einige davon so absurd, dass ich selbst lachen musste und dachte, ich lasse Euch einfach an meinem Lernprozess teilhaben. Entweder sind die Eselsbrücken so Banane, dass Ihr danach auch die Nummern kennt, oder Ihr konntet Euch wenigstens ein bisschen amüsieren über Katis Lerntechniken…


 

Here we go…

1) Pogge: Ist klar, muss ich nicht lernen.

2) Fink: Heute Abend gelernt. Konnte ich gerade schon auswendig hinschreiben. Hatte der schon immer die 2? Ich hab mich nicht getraut nachzusehen, weil sie für mich irgendwie überraschend kam. Aber den hab ich auch immer so erkannt, deswegen nicht dramatisch. Gemerkt hab ich mir die 2 ehrlich gesagt mit „Alle Vögel sind schon da, Amsel, Drossel, Fink und Star…“ – 2 Vögel vorm Fink, alles klar!

Fink

3) Flottmann: Jo, Flotti kennt man. 😉

4) Uaffero: Wusste ich zum Glück auch noch vom letzten Pauken aus der Rückrunde…

5) Pazurek: Kenn ich auch, kennt jeder, weiß jeder.

6) Engelman: Hatte vorher die 17, meine Glückszahl, deswegen konnte ich mir das merken. Dass er mit dem Engel im Namen zur Nummer vom Nikolaus wechselt, hab ich aber auch schon drin. Eselsbrücke olé!

7) Kessel: Weiß ich. Natürlich. Ich hab ja schließlich selbst die 7.

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8) Serdar: Versuche ich mir gerade noch zu merken. Ganz schwer. Bisher wenig gelungene Eselsbrücke – das S von Serdar ist eine halbe 8, d.h. wenn ich die 8 sehe, denke ich immer, dass es ein neuer Name ist, der mit S anfängt und irgendwann hab ich ihn dann. Muss noch üben…

10) Biada: Erinnert mich an jemanden, den ich bei uns im Dorf kannte, als ich ungefähr 10 war. Glücklicherweise ERkenne ich ihn auch so, deswegen wird das bald kein Problem mehr sein mit der Nummer.

11) Bösing: 11 Spieler sind im Team, die Nummer 11 macht es also quasi komplett und Uwe hat ihn zur Komplettierung des Teams aus Holland geholt. Irgendwie so…

12) Vella: Kannte ich schon von der U19, 12 für einen Ersatztorwart macht auch Sinn, krieg ich hin.

13) Rahn: Ähnlich wie bei Fink stellte ich mir auch hier erstaunt die Frage „Hatte der die schon immer?“ – ich hab keine Ahnung, weil Jo glücklicherweise auch zu den Spielern gehört, die ich wenigstens auf mittlere Entfernung noch erkennen konnte. Wie dem auch sei – seit heute Abend hab ich auch seine Nummer im Kopf. Dank „Jim Knopf und der wilden 13“ als Eselsbrücke. Und das eigentlich auch nur, weil ich beim Freundschaftsspiel gegen den FC einen (unglaublich netten) ehemaligen Schulkameraden von Jo kennengelernt habe, der mich mit seinen dunklen Haaren irgendwie an Jim Knopf erinnert und ganz wild drauf war, unserer 13 nochmal hallo zu sagen. Also ist Rahn ab jetzt die wilde 13…

Marcel, verzeih mir!

 

16) Kwame: Jap, jetzt wird es ganz bitter. Möglicherweise hatte Kusi die 16 auch schon länger, ich will es gar nicht ausschließen, ich hab die Nummer nicht mehr drauf gehabt. Seit heute Abend werde ich sie aber nie mehr vergessen – und Ihr gleich auch nicht mehr.

Wer mit in Regensburg war und im Bus gefahren ist weiß, dass wir da dauerhaft niveauvolle Beschallung hatten und Fräulein Kati sich besonders an den 90ern sehr erfreut hat. Unter anderem auch an Coco Jambo von Mr. President. Glücklicherweise bin ich nicht alleine mit meinem guten Geschmack, sondern wie man im Aufstiegsvideo sehen kann, hat auch unser Team eine Vorliebe für genau dieses Lied, wobei aus Coco Jambo dann Kusi Kwame wurde. Dieses Lied dürfte ich so ungefähr mit 16 gehört haben (naja, vielleicht auch bisschen früher *hüstel*), insofern… enjoy!

Hier ab Minute 04:40 mit Kusi

Und hier das Original…

17) Schneider: Eselsbrücke: Mit 17 wollte ich mir ein Kleid schneidern. Nein, wollte ich nicht. Ich kann nicht mal einen Knopf ordentlich annähen, aber ich war gerade so in Stimmung durch die 16 und dachte an den Abiball. Hauptsache, der Name bleibt hängen.

19) Yilmaz: Der Ozan wirkt auch immer wie so ein netter 19jähriger, das passt. Ich darf das sagen, ich werd ja auch immer für jünger gehalten… 😉

20) Schröder: Kontrastprogramm zu Ozan. Der Älteste im Team.

Jahrgang ’80, 80 + 20 = 100, 100 = alt, alt = Schröder -> so schließt sich der Kreis.

(Wobei natürlich „alt“ nur positiv und im Sinne von Routinier gemeint ist! 🙂 )

21) Pala: Ich arbeite dran, zumal ich mir auch das Gesicht zum Namen noch werde einprägen müssen. Momentan assoziiere ich mit diesem Namen eher noch jemanden aus Fankreisen… ich werde es irgendwie mit der Variante versuchen, dass der Fan-Pala mich glaube ich seinerzeit mal so auf ca. 21 geschätzt hat oder dass wir bei unserem nächsten Austausch bestimmt 21 Kölsch trinken werden. Oder, Andreas? 😉

22) Hörnig: Kenn ich, weiß ich, danke!

23) Boss: Hat sich mir zum Glück optisch bereits eingeprägt, sieht aus wie 22, aber weil die ja schon Flo hat, ist es eben die 23, kann ich mir merken, weiß ich jetzt schon.

24) Mus: An Weihnachten gibt’s Mousse au Chocolat. Ähnlich dankbar zu merken wie Engelman auf der 6. Danke dafür!

25) Kunizka: Ganz ehrlich, wenn man schon Kuss mit Vornamen heißt – natürlich der Kuss unterm Mistelzweig zu Weihnachten. Also am 25.12., am 24. musste ja erst Mus, ähm… Mousse gegessen werden. Also 25 und Kuss hab ich, jetzt muss ich mir nur noch Kunitzka merken…

28) Bender: Ich hab keine Ahnung, bisher kam da keine Assoziation. Muss ich mir notfalls so merken.

29) Glockner: Hat sich mir eingeprägt, schon letzte Saison.

30) Dahmani: Ist auch klar… 😉

33) Königs: 33 ist doch irgendwie eine königliche Zahl, außerdem ist Jesus 33 geworden. Und Uwe hat gesagt, er erwartet von ihm eine zweistellige Toranzahl, also brauchte er auch eine einprägsame zweistellige Rückennummer. Die 11 ging an Bösing, weil er vielleicht von der geographischen Herkunft her mehr mit Karneval anfangen kann, die 22 hatte Hörnig schon, also blieb nur die königliche 33. Ist doch völlig logisch. Oder auch nicht, aber mit solchen bescheuerten Gedankengängen hab ich die Nummer jetzt zumindest im Gedächtnis.

34) Andersen: Jo, ist halt so. 😉

39) Koruk: Die Hausnummer meines Elternhauses. An der Verbindung zwischen Koruk und meinem Elternhaus arbeite ich noch… vielleicht fällt mir gleich im Traum eine ein. Der Wein kann meine Kreativität nämlich nicht mehr beflügeln, der ist weg.

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